
Agilität und Agiles Führen
Wie immer, wenn etwas mit AGIL anfängt, dann folgt auch gleich, dass wir in einer Welt voll von Komplexität, Unsicherheit, Veränderung, Innovation etc. leben.
Nun ja, so ist es eben – und derzeit kommt auch noch dazu, dass wir uns mit einer nie vorhergesehenen Teuerungswelle und einem noch nie so prekären Fachkräftemangel herumschlagen müssen.
Die Herausforderung ist also, Ideen für Verbesserungen / Kosteneinsparungen zu finden und auf keinen Fall jemanden aus seiner Mannschaft verlieren – bestenfalls jemand dazu zu gewinnen.
Was das mit Führung – noch dazu Agil – zu tun hat?
Es könnte ein möglicher Ansatz sein, um mit diesen Herausforderungen umgehen zu können.
Die Anforderungen an Führung haben sich, und das nicht erst seit gestern, enorm verändert. Gefragt ist heute Mitarbeiter einzubeziehen, Entscheidungen dort fällen zu lassen, wo das Problem liegt und dafür Sorge zu tragen, dass die Organisation als Ganzes die Anpassungsfähigkeit erlernt, die es braucht, um überleben zu können. Der einsame Hero, der immer die richtigen Entscheidungen trifft ist also obsolet – Shared Leadership ist angesagt.
Sicherlich haben Sie beim Durchlesen dieses Blogs genickt und die Aussagen als selbstverständlich angesehen. Umso erstaunlicher ist es, dass wir so gut wie noch kein etabliertes Unter-nehmen angetroffen haben, das es mit Agiler Führung – und damit mit dem einhergehenden Kulturwandel wirklich ernst meint. Geht die Umstellung doch mit massiven Eingriffen einher.
Strukturelle Änderungen zugunsten schnellerer Entscheidungen und klare Prozesse in der Abstimmung interdisziplinärer Teams sind notwendig. Verantwortungen gehören weg von den Vorgesetzten hin zu den Mitarbeitern. Hier gilt es vor allen Dingen loslassen und vertrauen zu lernen – dass das nicht ganz leicht ist, liegt auf der Hand und bedarf sorgfältiger Begleitung und eines guten institutionalisierten Informationsflusses.
Kurzum: Mit der neuen Form der Führung ändert sich die Sichtweise auf Zuständigkeiten und das Rollenverständnis von Führung massiv. Auch wenn die Umstellung zäh und anstrengend ist – niemand wird drum herumkommen, wenn Mitarbeiter gesucht, oder einen guten Grund haben sollen zu bleiben. Denn wonach sehnen sich gute Mitarbeiter: Wertschätzung, Sinn und sich einbringen zu können in einem Umfeld, das fordert, aber nicht überfordert – eben FLOW erlaubt.
Bildquelle: Freestockgallery.de